Athos-Gedichte

Poesie im klassischen Sinne beinhaltet das schmale, schlicht und geschmackvoll gestaltete Lyrikheft mit 32 Tanka aus der Feder des Krefelder Athos-Fahrers Otto Reinhards persönliche Erfahrungen in der heiligen Welt des Athos. Die Gedichtform Tanka ist – so klärt das Vorwort von Margret Buerschaper auf – die älteste japanische Kurzlyrikform. In den nur fünf Zeilen eines jeden Gedichts erschafft Reinhards einen Augenblick, einen Blick von außen und einen nach innen. Er führt den Weg nach Athos heran, er öffnet den Blick für die Kleinigkeiten am Wegesrand, er spiegelt die Herrlichkeit der Liturgie und kreist immer wieder um das Panteleimon Kloster. In den Gedichten scheint innere Bewegung auf, wie sie wohl jeder Besucher des hl. Berges einmal erfahren hat. Jeder auch wird versuchen auf seine Weise auszudrücken, was ihn da im „Garten der Panhagia“ berührt hat. Bei Reihards wird dies deutlich, wenn seine Worte nicht bei Beschreibung und Staunen stehenbleiben, sondern auch Gebet werden.

Das Heftchen ist mit drei Zeichnungen des Verfassers illustriert und sicher ein schönes Geschenk für Freunde des hl. Berges.