Bei dem ansprechend gestalteten Heft handelt es sich um einen Katalog zu einer Wanderausstellung, die die beiden Künstler im Anschluß an ihre Reise konzipierten. Die Fotos und Bilder geben einen Eindruck von einer unvoreingenommenen Begegnung westlicher Menschen mit einer tiefgläubigen Welt. Braunes ansprechende Fotos sind durch spezielle Entwicklungstechniken zu eigenständigen Kunstwerken geworden. In den Grafiken und Malereien Grenzemanns zeigt sich ein eigener Zugang zu Abgeschiedenheit, vergangener Zeit, Fremdartigem und mönchischem Leben. Obwohl die Distanz des Malers deutlich zutage tritt, spürt man doch die intensive Auseinandersetzung, die sich auch in Rückgriff auf ikonographische Konstanten des östlichen Christentums zeigt. Auch sein Abstraktionsvermögen zeugt von einer unerwarteten Durchdringung der Reiseerlebnisse.
Der kleine Ausstellungskatalog, der nur bei den Künstlern selbst bezogen werden kann, ist nicht das schöne, schwärmerische Athosbuch. Es offenbart ehrlich das Fremdgebliebensein der Beobachter, überhebt sich aber dennoch nicht unsensibel in abqualifizierenden Urteilen. Ein interessantes Heft!
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